Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden jedes Jahr im März statt (14.-17. März). Bundesweit werden tausende Veranstaltungen durchgeführt. Auch Moscheegemeinden beteiligen sich an den Internationalen Wochen gegen Rassismus und halten Freitagspredigten zur Überwindung von Rassismus.
Die Auftaktveranstaltung zu den religiösen Feiern fand dieses Jahr in der VIKZ-Moschee in Köln-Ehrenfeld statt. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung, Dr. Jürgen Micksch, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus, und Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften setzten gemeinsam unter dem Motto „Haltung zeigen“ ein Zeichen gegen die gefährliche Ideologie des Rassismus.
In der Neckarsulmer Imam Azam Moschee des VIKZ war Oberbürgermeister Steffen Hertwig zu Gast und betonte das Verbinde von Christentum und Islam.
In seiner Ansprache sagte er: „Die menschenverachtende Ideologie des Rassismus ist ein internationales Phänomen, das immer wieder versucht, Gesellschaften weltweit zu vergiften. Umso wichtiger ist es, dass sich Menschen mit unterschiedlichen nationalen, kulturellen und religiösen Wurzeln in lokalen Bündnissen zusammenschließen und geschlossen für Toleranz, Respekt und ein wertschätzendes Miteinander eintreten. Genau das tun wir in Neckarsulm in vielfältiger Weise. So definiert sich die Stadt Neckarsulm in ihrem Leitbild als weltoffene Heimat, bekennt sich zur kulturellen Vielfalt ihrer Bevölkerung und ruft zu einem friedlichen und freundlichen Miteinander auf.
In der Neckarsulmer Charta der Religionen haben sich die verschiedenen Religionsgemeinschaften auf gemeinsame Grundhaltungen verständigt. Sie überwinden damit kulturelle und konfessionelle Grenzen und setzen dem Rassismus zutiefst menschliche Werte entgegen, nämlich Barmherzigkeit, Menschenliebe, Anteilnahme, Mitgefühl und Humanität.
Damit wird auch das Verbindende von Christentum und Islam deutlich. Beide Religionen betrachten den Menschen als Krone der Schöpfung. Das bedeutet: Es gibt bei uns keinen Platz für Rassismus und Diskriminierung. Wir treten solchen Provokationen im Alltag entschieden entgegen und achten die Würde des Menschen als Krone der Schöpfung.“
Anschließend hörte er der Freitagspredigt zu. Sie thematisierte die Würde des Menschen als Krönung der Schöpfung und erteilte Rassismus eine klare Absage.